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Andreas Wellen ist ein Künstler, der seine Arbeit konzeptuell dem kunsttheoretischen Text "Über den Ursprung der
künstlerischen Tätigkeit" des Kunsthistorikers Konrad Fiedler aufbaut. Damit steht er in enger Tradition mit der modernen
Plastik, deren Ursprung unter anderem mit dem Kreis um Fiedler, den sogenannten Deutsch-Römern, liegt. Textliche Verarbeitung auf
der Ebene der freien Künste, des plastischen, abstrakten Gestaltens und der Zeichnung, spielen eine große Rolle für den
Düsseldorfer. So verwendet Andreas Wellen für seine Arbeit Sprüche aus dem "Kerubinischen Wandersmann" des Angelus Silesius,
um sie auf seine an mittelalterliche Tafelmalerei erinnernden Platten mit seinen Objekten zu verknüpfen. Obwohl Andreas Wellen
theoretisch in enger Verbindung zu der kunsthistorischen Tradition des Abendlandes steht, bleibt er dennoch ebenfalls in seiner Zeit
verwurzelt, denn zu seinen wichtigsten Arbeitsmitteln zählt das Internet.
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