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Seit 1999 widmet sich der Dresdner Künstler Frank Lippold in seinem Schaffen der in Holz geschnittenen Landschaft. Holzschnitte sind
seit Anfang der neunziger Jahre fester Bestandteil der Arbeit Frank Lippolds. Stand am Anfang das einfarbige Porträt, so entwickelte
sich Aufgrund der künstlerischen Verdichtung das Werk zur komplexen mehrfarbigen Landschaft. Lippold in der Tradition der Dresdner
Schule stehend, kultiviert in der Abkehr von der willkürlichen Geste, unter dem Einfluss moderner digitaler Bildwahrnehmung seinen
handwerklichen Stil zu dichten komplexen Bildwelten. So erklärt sich die Entwicklung vom abbildenden Porträt zur Findung einer
real existieren idealen Landschaft. Infolge der künstlerischen Verdichtung wandelt sich der differenziert ausgeführte Holzschnitt
zum analog angelegten Pixelbild. Die Bildwahrnehmung bei Frank Lippold scheint den umgekehrten Weg des fotografischen Sehens zu nehmen.
Entwickelte sich die Fotografie fast parallel zum impressionistischen Sehen, so führt uns die Auflösung des Bildes bei Lippold
zu den komplexen Strukturen wie wir sie bei Computer generierten Bildern oder beim fotografischen "Blow Up" finden. Erinnert hierbei ist an
Antonionis Film "Blow Up". Die künstlerische Wahrhaftigkeit und die absolute Wahrheit des Bildes können nur eine Annäherung
zur Objektivität sein. Die seit dem letztem Jahr hinzugekommene Farbe in den Holzschnitten, dient zum Ausloten dieses Vorgangs
im Kontext zu den neuen zeitgenössischen und digital geprägten Tendenzen unserer christlich-abendländischen Bildauffassung.
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