Girls Vision- Lectures: Vorträge, Diskussionen, Arbeitsproben

Mit Performance Kommunizieren – Performerinnen über ihre Arbeit

 

Zu Gast beim Si! Theater sind diesen Sommer vier junge Performerinnen, die seit einigen Jahren in selbständiger Arbeit neue Wege der Kunst erforschen. Allen gemeinsam ist der Anspruch, sich mit ihren Arbeiten einem breiten Publikum zu stellen und sich der Diskussion zu öffnen.

 

Das Projekt „Move“ der Gießerstraße, in dem Kommunikation  und Bewegung im Zentrum stehen, bietet den Anlaß, Bewegung auf der Bühne und das kommunikative Potential von Performance zu reflektieren. Dabei geht es einerseits um die künstlerischen Sprachen, die dieser Kommunikation dienen, aber auch die Kommunikation intern im Arbeitsprozeß, sowie die Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

 

In den Lectures „Girls‘ Vision“ , werden je zwei der Gäste über ihre Arbeit und Organisationsformen, über ästhetischen Anspruch und soziale Vision reden. Es werden Videos und Arbeitsproben gezeigt.

Wann? am Sonntag, 21. Juli und am Sonntag, 28. Juli um 19 h

Wo? Projekt Gießerstr. 16 im Sport- und Bewegungsraum

Eintritt: frei

 

 

 

 

 

 

 


 


Sonntag, 21. Juli / 19 h  (Englisch):

Rosa Casado, Fundactio Contaminame und Teatro Nomad, Spanien

-Kultur als Kulturverständigung-

·        "Kultur als Kulturverständigung" – über die Arbeit der Fundaction Contaminame (Malaga, Spanien), Rosa Casado (Präsentation 30 min)

·        "Flüchtlinge auf die Bühne! – sozial engagierte Performance-Arbeit im Zeitalter der Globalisierung" Beschreibung des Arbeitsansatzes mit Beispielen aus dem Stück "landless women" Rosa Casado,  ( 30 min.)

·        Diskussion

 

Fundación Contamíname para el mestizaje cultural (Contaminate me! Foundation for the cultural mestization) is a non-profitable institution whose purpose is to support and to promote the knowledge of the cultures we are living in and to encourage the presence of them in our daily life. It wants to unravel the roots of our identities, necessary and fortunately mestizo.(...)

In this context Fundación Contamíname is pronounced clearly by a pacific intercultural coexistence that leans in solidarity, the cooperation and the understanding between the peoples. We think it is very important a better knowledge of different cultures’ particularities. Art is discovered as a suitable tool to start this task, because to know the way of being and expressing of other culture is a fundamental part of the antidote against the rejection that produces the misunderstanding and the ignorance of it.

Fundación Contamíname pretends, in this sense, to show texts and contexts. To know not only the artistic manifestation but also to know the social and cultural environment where it is born and develops. Fundación Contamíname believes that for accessing to the cosmopolitanism is necessary to know deeply the own roots.

www.contaminame.org

 

Sonntag, 21. Juli / 20.15

Birgit Helene Scheib, inviso. werkstatt für performancekunst, wien

- Schnittstellen-Suche-

 

·         Auszüge aus dem aktuellen Projekts / Projekt Dokumantation des Prozesses

·        Lecture demonstration: interdisziplinäre Laborarbeit bei Inviso mit Videobeispielen

·        Diskussion

 

Inviso wurde 1998 in wien von birgit helene scheib gegründet und versammelt seit dem eine reihe verschiedener Werkstattmitarbieter um sich.

inviso verfolgt eine konzeptuelle herangehensweise im zusammenspiel mit plastisch, koerperlicher arbeit. inviso sucht schnittstellen unterschiedlicher kunstbereiche mit dem ziel einer prozessorientierten zusammenarbeit und widmet sich vornehmlich der frage nach dem verhaeltnis der einzelnen kunstsparten zueinander.

birgit helene scheib ist absolventin der hochschule für musik und darstellende kunst, wien, der ecole international de teatre lassad, bruxelles und beschäftigt sich in der arbeit zunehmend mit neuen medien und der bildenden kunst.

Gearbeitet wird in laborähnlichen situationen mit wissenschaftlerInnen und künstlerInnen aus den bereichen performance, bildende kunst, musik, medien, soziologie und medientheorie. die projekte unterliegen einer kontinuierlichen dokumentation – die verknüpfung von theorie und praxis, sowohl in den projektinhalten als auch in der arbeitsform, zeichnet inviso – werkstatt für performancekunst aus.

der gesamte arbeitsprozess unterliegt einer dokumentation.

 

http://members.telering.at/inviso

 

 

Sonntag, 28. Juli 19 h

Katrin Wölger, kunstverein am donnerstag, Wien

- Aktualitäten und Assoziationen - konzeptuelles Arbeiten im Performancebereich-

·         interkulturelle Frauenbilder / Performanceaktionen und Kommunikation

·         Vortrag mit Videobeispielen

·         Diskussion

 

Die Performerin Katrin Woelger und die Architektin Jutta Goessler bilden ein spartenübergreifendes Künstlerinnenduo, Ausstellungen und Performances seit 1995. Im Jahr 2000 waren sie mit der Performance Ana Fagri als einziger österreichischer Beitrag zum 12. Internationalen Festival des Experimentaltheaters (Kairo) eingeladen.

Katrin Wölger hat in ihren Arbeiten das Frauenbild in der Gesellschaft reflektiert: In „ana fagri“ ging es um das Frauenbild im Islam, „Kalinka“ zeigt Frauen im Kommunismus / Kapitalismus.  Ihre  Peformancekunst ist spielerisch-anarchisch und hat Impulskraft.

In der Tradition der Wiener Kunstsalons lädt der Kunstverein am Donnerstag seit Winter 2001/2 regelmäßig zu Performance- und Kunstevents in der eigenen Galerie ein. Im Herbst 2002 wird der Kunstverein am Donnerstag das Wiener Publikum beim Picknicken mit Daniil Charms überraschen.

 

Sonntag, 28. Juli 20.15 h (Englisch)

Lucette Hindin, The clinic, Neuseeland

- Kollektives Arbeiten  -

·        Lecture-demonstration: "Junges Theater in Neuseeland – Themen und Tendenzen/ Vortrag mit praktischen Beispielen und Videopräsentation

·         Kollektives Arbeiten bei The clinic

Lucette Hindin ist Artist-in-residence- beim Si! Theater / Leipzig „Zeit: Dream-Wach-sein“. Mit ihrem Ensemble gewann sie in ihrer Heimat einige Preise modernen Theaters. The clinic arbeitete bisher mit Medienkünstlern und Schriftstellern zusammen und knüpft internationale Kontakte – diesmal nach Leipzig!  Die Arbeitsweise der Gruppe ist kollektiv, je nach Produktion werden von unterschiedlichen Ensemblemitgleidern die Funktionen der Regie, Schauspiels, Licht, Bühne etc. übernommen.

 

www.theclinic.co.nz